Handy raus.
Instagram an.
400 Views. 40 Likes. 6 Kommentare und 4 Dankesbotschaften in meiner Inbox.
Das Dopamin fließt durch meine Adern. Ein wohlig, warmes Glücksgefühl.
Ich weiß, dass ich mit meiner gestrigen Story andere berührt habe. Ich habe Gedanken angestoßen, inspiriert und Zuversicht gegeben.
Zuversicht, dass ein resilientes Leben möglich ist. Ein Leben in Balance mit den eigenen Emotionen und im Einklang mit den eigenen Werten und Zielen.
Eine Win-win-Situation.
Aus genau diesem Austausch habe ich mich vor 4 Monaten zurückgezogen. Ich poste nicht mehr auf Social Media.
Was das mit mir gemacht hat?
1. Zeit
Oder besser: SOOO viel mehr Zeit. Anstatt morgens das Handy zu zücken, um eine inspirierende Ansprache zu halten, nehme ich mir jetzt die Zeit, noch einen Moment länger mit meiner Tochter zu spielen.
Denn ich habe eine große Aufgabe weniger auf meiner To-Do Liste. Neben dem Aufnehmen muss ich das Video bearbeiten, Beschreibungen kreieren und hochladen.
Eine Befreiung!
Die größte Entlastung allerdings, fand in meinem Kopf statt
2. Mentale Freiheit und Zwanglosigkeit
Um jeden Tag Stories zu machen, bin ich 24/7 mit der Brille des Contentproduzenten durch den Alltag gegangen. Mein Leben, meine Eindrücke und Perspektiven waren und sind die Quelle meiner Inspiration.
Das heißt, dass jede Begegnung, jedes Gespräch und jede Situation eine potenzielle Idee für eine neue Story hervorbringen könnte.
Ich habe permanent Notizen gemacht und während Gesprächen das Handy gezückt, um eine spontane Idee festzuhalten.
Im Hinterkopf war ich immer auf der Jagd nach der nächsten Storyidee.
Jetzt, wo ich diese Brille des Instagrammers abgenommen habe, bin ich präsenter mit meiner Familie, meinen Freunden und mit mir selbst.
Aber es gibt noch eine dritte Erkenntnis, die mich am meisten überrascht hat:
3. Social Media ist ein Identitätsverstärker
Ich muss zugeben: Ich vermisse es.
Vermisse den Austausch, das Gefühl, andere zu inspirieren und zu unterstützen.
Diese Arbeit hat mir einen gewissen Drive gegeben, den ich nun auf anderem Wege finden muss.
Ganz praktisch musste ich mir eine gänzlich neue Morgenroutine erfinden.
Auf einer höheren Ebene hat sich mein Selbstbild und meine Rolle als Mutmacher verändert.
Wenn ich den ganzen Tag darüber nachdenke, wie ich jede kleinste Herausforderung positiv umdeuten kann, färben sich meine eigenen Gedanken positiv.
In gewissen Maße inspirierte ich mich selbst.
Außerdem stärkt die tägliche Arbeit mit Social Media mein Machermuskel.
Es gibt mir Struktur, Commitment und das positive Gefühl, Dinge erledigt zu haben. Das wiederum stärkt mein eigenes Bild als Macher und gibt mir Kraft.
Welche Konsequenzen haben diese Erkenntnisse?
Ganz ehrlich: Noch gar keine.
In naher Zukunft wirst du keine neuen Inhalte über Instagram und Facebook von mir sehen.
Ich darf mir die Zeit nehmen, die Abstinenz und die Auswirkungen auf mein Innenleben zu verstehen. Ich spüre, dass noch eine große Lektion in diesem Experiment schlummert.
Sobald dieser Prozess abgeschlossen ist, komme ich mit neuen Inhalten und Formaten zurück. Versprochen.
Gestärkt und mit klarem Kopf.
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Doch bevor ich mich verabschiede, noch eine abschließende Reflexionsfrage für dich:
Wie bewusst konsumierst du Social Media? Was macht dieser Konsum mit dir, deinen Emotionen und deinem Tag?
Dein Marc,
P.S. Ich arbeite gerade im Hintergrund mit Hochdruck am nächsten Projekt für dich. Im nächsten Newsletter wartet dann eine große Ankündigung.