“Hast du auch manchmal ein schlechtes Gewissen, wenn du dir einfach freinimmst?” frage ich meinen Kumpel.
Er lehnt sich zurück, lächelt verheißungsvoll und sippt an seiner Apfelschorle.
Erstaunlich, wie es möglich ist, ohne Worte zu kommunizieren:
“Ja, ich kenne das Gefühl gut. Und ja, ich habe einen Weg gefunden, damit umzugehen.”
Wir sitzen beim Mittagessen im Restaurant. Endlich haben wir es geschafft, uns zu sehen.
Du musst nämlich wissen: Wir sind beide selbstständig. Paradoxerweise haben wir noch weniger Zeit als die meisten, obwohl wir uns theoretisch die Zeit frei einteilen können.
Und scheinbar haben wir es auch schwer, von der Arbeit abzuschalten. Insbesondere, wenn alle anderen um uns herum arbeiten. Die Leistungsgesellschaft grüßt.
Aber ich bin kurz davor zu erfahren, wie ich dieses nagende Gefühl loswerde, wenn ich am Mittwochnachmittag früher Feierabend mache, um noch zum Sport zu kommen.
Er fragt mich: ”Was bedeutet es, wenn du NUR DANN kein schlechtes Gewissen hast, wenn du arbeitest?”
Ohne mir genug Zeit zum Antworten zu geben, wirft er hinterher:
“Es bedeutet, dass du die anderen Lebensbereich innerlich entwertest!”
Da ist es. Echte Weisheit über der Buddha-Bowl.
Er führt aus: “Das Leben hat so viel mehr Facetten als Arbeit. Kennst du das Lebensrad? Es ist ein Kreis, das in unterschiedliche Teile ergo Lebensbereiche eingeteilt ist. Stell es dir wie eine Torte vor, die in 8 Stücke aufgeschnitten ist.
Jedes Stück stellt einen Lebensbereich dar. Liebe, Familie, Finanzen, Gesundheit, Hobbies und Spaß und so weiter.”
Fix schnappt er sich einen Stift skizziert und mir das Lebensrad auf einer Serviette nach.