Leer.
Einfach leer.
Diese Leere scheint sich auch in meinem Hirn auszubreiten.
Nebenan höre ich leichte Atemgeräusche von meiner Frau und meiner Tochter. Die Rollos unten. Es ist schon halb 1. Ich liege auf der Couch.
Um mich herum ist alles dunkel.
Nur mein Gesicht wird vom kalten Handylicht beleuchtet.
Ich versuche mir noch einen inspirierenden Text für einen Instagram Post aus den Fingern zu saugen.
Stattdessen starre ich wie hypnotisiert aufs Smartphone.
Ich bin ausgequetscht wie eine Zitrone.
“Da geht nix mehr heute” denke ich und will mich auf den Weg ins Bett machen. Doch ich stehe nicht auf.
Etwas an diesem Satz löst ein ungutes Gefühl in meiner Magengegend aus.
Er stimmt nämlich nicht ganz. Habe ich mich gerade selbst belogen?
Denn diese Momente hatte ich in letzter Zeit immer öfter. Diese Momente, in denen ich versuche den letzten Schluck Energie auf Teufel komm raus aufzubrauchen.
Ich kann den Begriff “heute” streichen.
Denn zurzeit bin ich voll ausgelastet als Vater und Ehemann. Ich genieße das Familienleben in vollen Zügen und möchte jedes neue Wort und jede neue Fähigkeit meiner Tochter miterleben.
Ich bin ausgelastet als Unternehmer und Coach. Bis zum Herbst kann ich keine neuen Coachees mehr annehmen.
Ich bin ausgelastet als Freund und Mensch. Ich will das Lachen meiner Freunde hören und mit ihnen eine tolle Zeit haben.
Und dann noch Social Media…?
Vielleicht hast du es schon bemerkt, aber auf meinen Instagram und Tik Tok Kanälen ist es zurzeit sehr viel ruhiger als sonst.
Es war nämlich Zeit, meine Prioritätensetzung neu zu bewerten. Meine Arbeit hat, auf Kosten anderer Lebensbereiche, viel mehr Aufmerksamkeit und Zeit in Anspruch genommen, als es mir lieb ist.
Ich wusste: Es ist Zeit etwas loszulassen, um meine anderen Lebensbereiche ins Gleichgewicht zu bringen. Niemand kann alles gleichzeitig machen.
Die Wahl fiel auf Social Media. Ich poste nur noch spontan, wenn es gerade passt.
Das mache ich für meine Gesundheit. Denn ich merke, wie damals vor meiner Erkrankung, erste Anzeichen von Überarbeitung.
Für meine Coachees. Ich will für die Menschen, die ich begleite, in meiner Mitte bleiben. Damit sie den maximalen Effekt vom Coaching haben.
Für meine Familie und Ehe. Lieber bringe ich meine Tochter ins Bett und kuschel’ ich abends noch mit meiner Frau, statt mir einen Post aus meinem müden Hirn zu ziehen.
Aber auch für dich. Damit ich dich langfristig mit diesem Newsletter inspirieren kann.
Deshalb möchte ich dir diese Woche eine Frage stellen:
Welcher Lebensbereich (Familie, Freunde, Finanzen, Gesundheit, Job, Freizeit etc.) ist in den vergangenen Monaten zu kurz gekommen? Was kannst du loslassen, um diesen Bereich wieder in Balance zu bringen?
Im nächsten Newsletter werde ich dir mehr über die unterschätzte Balance der Lebensbereiche erzählen! Sei dabei!
Mit Liebe,
Marc
P.S. Erinnerung für die Wissenschaft: Falls du den letzten Newsletter nicht gelesen hast: Unterstütze Maryia Lyskavets dabei, psychologische Erkenntnisse im Bereich Emotionen zu gewinnen. Die Umfrage dauert 5 Minuten und du lernst eine neue Methode der Emotionskontrolle und bist ein Teil der Wissenschaft.
Mega spannend! Mega wichtig!